Die Walküre WWV 86BErster Akt:Müd am Herd fand ich den Mann
Müd am Herd fand ich den Mann:
Not führt ihn ins Haus.
Du labtest ihn?
Den Gaumen letzt ich ihm, gastlich sorgt ich sein
Dach und Trank dank ich ihr:
willst du dein Weib drum schelten?
Heilig ist mein Herd:
heilig sei dir mein Haus!
Rüst uns Mannern das Mahl!
Wie gleicht er dem Weibe!
Der gleissende Wurm glanzt auch ihm aus dem Auge.
Weit her, traun, kamst du des Wegs;
ein Ross nicht ritt, der Rast hier fand
welch schlimme Pfade schufen dir Pein?
Durch Wald und Wiese, Heide und Hain,
jagte mich Sturm und starke Not
nicht kenn ich den Weg, den ich kam.
Wohin ich irrte, weissich noch minder:
Kunde gewann ich des gern.
Des Dach dich deckt, des Haus dich hegt,
Hunding heisst der Wirt;
wendest von hier du nach West den Schritt,
in Hofen reich hausen dort Sippen,
die Hundings Ehre behüten.
Gonnt mir Ehre mein Gast,
wird sein Name nun mir gennant.
Tragst du Sorge, mir zu vertraun,
der Frau hier gib doch Kunde:
sieh, wie gierig sie dich fragt!
Gast , wer du bist, wüsst ich gern.